Als Anja mit einer Bronchitis zu kämpfen hatte, konnte sich die Münchnerin voll und ganz auf ihre Nachbarn verlassen. Ihr Beispiel zeigt, wie positiv sich eine gute Nachbarschaft auf Körper und Seele auswirkt. Wir haben sechs spannende Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zum Thema "gesunde Nachbarschaft" zusammengefasst.

Anja aus München

"Mein Umzug in das neue Stadtviertel war noch gar nicht so lange her. Auf einem nebenan.de Stammtisch hatte ich eine sehr nette Nachbarin kennengelernt, ansonsten kannte ich im Viertel keine Menschenseele. Und dann erwischte mich auch noch eine üble Bronchitis. Schon der Weg zum Badezimmer strengte mich sehr an, der Kühlschrank war rasch leer...

Was tun? Da traute ich mich, diese nette Frau zu fragen, ob sie für mich einkaufen könne. Eine Stunde später stand sie bei mir vor der Tür, mit einer Tüte voller Lebensmittel. Auch Medikamente aus der Apotheke hatte sie mir besorgt. Ein herzerwärmender Moment!"

Anjas Geschichte ist kein Einzelfall.

 Wissenschaftliche Studien belegen: Wenn wir uns gut in unserer Nachbarschaft aufgehoben fühlen, wirkt sich das positiv auf unsere körperliche und geistige Gesundheit aus:

  • Gute Nachbarn sind gut fürs Herz

    Eine großangelegte Studie aus dem Jahr 2014 untersuchte über 5.000 Personen in den USA über vier Jahre hinweg. Das Ergebnis: Personen, die in ihrer Nachbarschaft einen starken sozialen Zusammenhalt empfanden, hatten eine niedrigere Wahrscheinlichkeit, an Herz-Kreislaufkrankheiten zu leiden. Denn Nachbarn, die sich gut verstehen, treffen sich häufig auch zum Sport – und haben dadurch ein fitteres Herz.

  • Gute Nachbarschaft macht glücklich!

    Wer sich öfters mal mit Nachbarn trifft und austauscht, weist eine deutlich höhere Lebenszufriedenheit auf. Zu diesem Ergebnis kam eine deutsche Studie aus dem Jahr 2008. Dieses Ergebnis zeigt, wie wichtig der soziale Zusammenhalt im unmittelbaren Umfeld für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden ist.

  • Weniger Einsamkeit führt zu höherer Lebenserwartung

    Einsamkeit macht krank! Soziale Isolation kann so schädlich für die Gesundheit sein wie 15 Zigaretten am Tag oder übermäßiger Alkoholkonsum. Das bedeutet im Umkehrschluss: Menschen mit stärkeren sozialen Beziehungen leben durchschnittlich länger. Wer sich also mit den Nachbarn regelmäßig trifft und dadurch weniger allein ist, wird davon auch noch im hohen Alter profitieren.

  • Ein gutes Netzwerk hilft in schweren Zeiten

    Nur wenn man sich kennt, kann man sich auch umeinander kümmern. Wer nur freundlich grüßt, erfährt oft nicht, ob der Gegenüber eine schwere Zeit durchlebt. Durch ein starkes soziales Netz zwischen Nachbarn kann man sich im Krankheitsfall unkompliziert helfen: Zum Beispiel, indem man für den kranken Nachbarn in die Apotheke oder zum Supermarkt geht.

  • Persönliche Empfehlung von guten Ärzten

    Wer kann mir einen guten Zahnarzt in der Nähe empfehlen? Meine Nachbarn! Wenn wir uns auf die Erfahrungen unserer Nachbarn verlassen können, finden wir eher einen guten Arzt, der nicht weit weg ist. Gegenseitige persönliche Empfehlungen stärken somit die gesundheitliche Versorgung der Nachbarschaft.

  • Eine gesündere Zukunft gemeinsam anpacken

    Vernetzte Nachbarn können gemeinsam etwas bewegen und die Lebensqualität in der Nachbarschaft verbessern. Sei es der Einsatz für Lärmschutzwände, für eine bessere Versorgung mit mobilem Pflegepersonal oder der gemeinsame Protest für die Erhaltung eines lokalen Parks.


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Hannah Kappes | nebenan.de

Hannah Kappes arbeitet seit 2017 im Kommunikationsteam von nebenan.de. Zuvor war sie als Journalistin und Producerin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig.